Offene Gruppe

Seit 1995 arbei­tet der Kin­der­gar­ten mit offe­nen Gruppen.

Offene Gruppen: Heißt das, jeder macht hier was er will?

Die Kin­der kön­nen sich die meis­te Zeit frei in den Räum­lich­kei­ten bewe­gen. Trotz­dem ist jedes Kind einer Grup­pe (Hasen, Kän­gu­rus, Mäu­se, Pin­gui­ne) zuge­ord­net und hat dort sein „Zuhau­se“ und sei­ne Bezugspädagoge*innen.

In den Grup­pen wer­den z.B. Geburts­ta­ge gefei­ert, Kon­fe­ren­zen abge­hal­ten und gemein­sa­me Aus­flü­ge unternommen.

In der rest­li­chen Zeit kön­nen die Kin­der selbst ent­schei­den, in wel­chem Raum sie sich auf­hal­ten möch­ten. Dabei kön­nen sie wäh­len zwi­schen dem Mal­raum, dem Bau­raum, dem Rol­len­spiel­raum und dem Spieleraum.

Neben den Grup­pen­ak­ti­vi­tä­ten und dem Frei­spiel wer­den ver­schie­de­ne Akti­vi­tä­ten in Klein­grup­pen ange­bo­ten. Dazu gehö­ren bei­spiel­wei­se Vor­le­sen, Mal­werk­statt, For­schen und Expe­ri­men­tie­ren, Wald­tag, Bewe­gung, Ruhe und Ent­span­nung, Büche­rei etc.

Die offe­ne Arbeit bie­tet Kin­dern viel Frei­raum. Nicht alle kön­nen die­sen sofort aus­fül­len und posi­tiv damit umge­hen. Mit der Zeit ler­nen sie, ihre eige­nen Bedürf­nis­se zu erken­nen, krea­tiv und selb­stän­dig zu sein. Wir päd­ago­gi­schen Fach­kräf­te sehen uns als Beglei­te­rIn­nen, die den All­tag und die Umge­bung des Kin­des anre­gend und moti­vie­rend gestal­ten, ohne ihn in allen Ein­zel­hei­ten vorzugeben.

Kin­der haben im offe­nen Kon­zept viel Bewe­gungs­frei­heit, ein brei­tes Betä­ti­gungs­an­ge­bot, vie­le Bezie­hungs­an­ge­bo­te und Freund­schaf­ten und ler­nen früh, eigen­stän­di­ge Ent­schei­dun­gen zu tref­fen. So bestim­men Kin­der ihr Ent­wick­lungs­tem­po selbst und das ist gut so – denn jedes Kind hat sein eige­nes Tempo!

Trotz aller Frei­heit bestehen Grund­re­geln und Gren­zen, wel­che gemein­sam mit den Kin­dern erar­bei­tet und auch in den wöchent­li­chen Kon­fe­ren­zen in Fra­ge gestellt wer­den kön­nen. Das Schlag­wort lau­tet hier „Par­ti­zi­pa­ti­on“. Kin­der sol­len Regeln ver­ste­hen und nach­voll­zie­hen kön­nen sowie an deren Ent­ste­hung betei­ligt sein. Eben­so wer­den sie in Pro­jekt­pla­nung und All­tags­ge­stal­tung mit ein­be­zo­gen. Die Kin­der ler­nen dabei, ihre Mei­nung in Wor­te zu fas­sen, sich durch­zu­set­zen aber auch was Demo­kra­tie und Kom­pro­mis­se bedeuten.

Die indi­vi­du­el­le Frei­heit bedeu­tet auch, dass alle Kin­der und Mit­ar­bei­te­rIn­nen sich immer wie­der gut abspre­chen und ver­stän­di­gen müs­sen. Kin­der ler­nen so sozi­al posi­ti­ves Ver­hal­ten, Gemein­schaft und Bezie­hungs­auf­bau. Auch bei Kon­flik­ten ler­nen Kin­der, die­se wei­test­ge­hend selbst zu lösen und emo­tio­nal zu verarbeiten.

Unse­re Arbeit ori­en­tiert sich am hes­si­schen Bildungsplan.

Trotz aller Struk­tur und Pla­nung sind wir vor den Über­ra­schun­gen des Lebens nicht gefeit. Alle genann­ten Ter­mi­ne und Ange­bo­te kön­nen im Ein­zel­fall aus­fal­len oder sich ver­schie­ben. Ände­run­gen sind vor­be­hal­ten. Wei­te­re Infor­ma­tio­nen fin­den Sie stets aktu­ell an der Pinn­wand im Flur.