Alltagsintegrierte Sprachbildung
Durch aufmerksames Beobachten, Zuhören und Erkennen der Interessen des Kindes treten wir in den verschiedenen Situationen des Alltags in den Dialog mit dem Kind. Offene Fragen fördern dabei eine intensive Gesprächskultur.
Unser eigenes Sprachverhalten stimmen wir auf das Sprachniveau des Kindes ab.
Bei den verschiedenen Angeboten in unserer Pädagogischen Arbeit (Konferenzen, Bewegungs‑, Musik-Kreativangeboten, Erzählgottesdienste etc.) und beim gemeinsamen Essen sehen und nutzen wir die Möglichkeiten der situativen Sprachbildung.
Unsere Arbeit nach dem Offenen Konzept, die Gestaltung der Räume mit jeweils einer Bücherecke, die Gestaltung des Flurs mit gesprächsanregenden Bildern (u.a. Visualisierung des Mittagessens) begünstigen und fördern die Kommunikation der Kinder untereinander und mit den Erwachsenen. Jede Alltagssituation bietet uns einen Anlass, mit den Kindern zu sprechen und somit ihre individuelle Sprachentwicklung anzuregen und zu fördern.
Sprachförderung/ Interesse an Literatur
Gezielte Angebote zur Förderung der Sprache, wie z.B. Reime, Fingerspiele, Rätsel, Lieder haben einen festen Platz in unserer pädagogischen Arbeit.
Einmal wöchentlich gibt es die Möglichkeit, Bücher in unserer Kindergartenbücherei auszuleihen. Außerdem besuchen wir gemeinsam mit Eltern/ Ehrenamtlichen die Bücherei der Pfarrei Liebfrauen und leihen dort Bücher aus. Auf diese Weise wollen wir die Kinder und ihre Familien anregen, sich mit Literatur und der Vielfältigkeit von Themen zu beschäftigen.
Ein festes Angebot ist das regelmäßige Vorlesen durch ehrenamtliche Vorlesepaten. Im Laufe des Tages lesen auch die pädagogischen Mitarbeiter/innen bei Interesse den Kindern vor. In allen Räumen stehen jederzeit Bücherkisten mit einem wechselnden Buchangebot zur Verfügung.
Mehrsprachigkeit
Ein weiteres Angebot ist das zweisprachige Vorlesen von Bilderbüchern mit dem Telimero-Stift und im Tandem mit Eltern verschiedener Herkunftssprachen. Auch an Festen bringen sich die Familien mit dieser Kompetenz ein. Auf diese Weise bereichert die Mehrsprachigkeit der Familien die Arbeit in unserer Einrichtung. Die Kinder erfahren eine positive emotionale Bindung an ihre Herkunftssprache, und sind dadurch auch motiviert, die deutsche Sprache zu erlernen. Für alle Kinder ist das zweisprachige Vorlesen eine bereichernde Erfahrung im Hinblick auf eine erweiterte sprachliche Kompetenz und auf ihre Kompetenz im Umgang mit Vielfalt. Für die Eltern bedeutet es eine große Wertschätzung ihrer Kultur und Herkunft.